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Entdecke die Illusionen

Erkunde unsere Illusionen und sieh, was dich bei deinem Besuch erwartet.

Entdecke die Illusionen

Künstler: M.C. Escher

Der unmögliche Würfel, auch bekannt als irrationaler Würfel, ist eine zweidimensionale Figur des Künstlers M.C. Escher. Auf den ersten Blick scheint es eine perspektivische Zeichnung eines dreidimensionalen Würfels zu sein, doch die Merkmale stimmen nicht mit der Realität überein.

Diese Illusion spielt mit der Fähigkeit des menschlichen Auges, zweidimensionale Bilder als dreidimensionale Objekte wahrzunehmen. Neben Escher haben auch andere Künstler Werke mit dem unmöglichen Würfel geschaffen, und er wurde sogar auf einer österreichischen Briefmarke verewigt.

Der unmögliche Würfel ist eine Weiterentwicklung des Necker-Würfels, einer weiteren Würfel-Illusion. Der Necker-Würfel ist eine zweidimensionale Darstellung eines Würfels, bei der die Kanten als Linien abgebildet sind.

Aufgrund der Perspektive kann der Würfel auf zwei verschiedene Arten interpretiert werden, sodass die Wahrnehmung des Betrachters zwischen den beiden Interpretationen hin und her wechselt. Diese beiden Interpretationen sind widersprüchlich, was eine eindeutige räumliche Zuordnung unmöglich macht.

Der Necker-Würfel wird oft als Beispiel für mehrdeutige und scheinbar paradoxe optische Täuschungen verwendet. Der unmögliche Würfel hingegen ist noch mehrdeutiger als der Necker-Würfel.

Es ist zwar möglich, dass ein dreidimensionales Objekt aus bestimmten Blickwinkeln wie der unmögliche Würfel erscheint, jedoch kann es in der Realität nicht erzeugt werden.

Erfinder: Adelbert Ames (1880-1955)

Der Ames-Raum ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wir Tiefe wahrnehmen. Um einen sicheren Sinn für Tiefe zu haben, brauchen wir beide Augen, aber auch andere Sinne wie das Gehör spielen eine Rolle bei der Wahrnehmung von Größe, Entfernung und Tiefe. Außerdem: Je länger man sich in einem Raum aufhält, desto besser versteht man dessen Dimensionen und bewegt sich sicherer darin.

Wenn wir die Entfernung von Objekten einschätzen, betrachtet unser Gehirn nicht nur einzelne Gegenstände, sondern auch die gesamte Umgebung. Im Ames-Raum wird dies clever ausgenutzt: Das Fehlen sekundärer Bezugspunkte und die verzerrte Perspektive der Wandbeklebung lassen den Raum normal erscheinen, obwohl er verzerrt ist.

Stehen zwei Personen in den hinteren Ecken links und rechts und werden sie durch ein kleines Fenster betrachtet, scheint die Person in der rechten Ecke viel kleiner zu sein als die in der linken Ecke.

Aufgrund der begrenzten Bezugspunkte im Raum, der verzerrten Perspektive und des Wandmusters glaubt unser Gehirn, dass beide Personen gleich weit entfernt sind, was die linke Person größer erscheinen lässt als die rechte. Wenn man mit nur einem Auge durch das Fenster oder eine Kamera schaut, wird diese Illusion verstärkt, da es noch schwieriger wird, die tatsächliche Tiefe des Raumes zu erkennen.

Urheber: Unbekannt

Unsere biologische Wahrnehmung von Farben beeinflusst stark unser Verständnis der Realität. Unter bestimmten Bedingungen können wir Farben nicht sehen, und manchmal sind Farben anderen Signalen untergeordnet. Wenn Farbe jedoch unsere volle Aufmerksamkeit erhält, kann sie zu ungewöhnlichen Fehlinterpretationen der Realität führen.

Ein gutes Beispiel dafür ist die hypnotische Ausstrahlung. Eine bunte Spirale ist nicht nur schön – starren wir sie eine Weile an, kann sie sich zu bewegen beginnen. Der Effekt wird noch stärker, wenn wir uns leicht von vorne nach hinten wiegen.

Dieser Effekt entsteht, weil kontrastierende Farben leicht ineinander übergehen. Diese Vermischung stellt unser Gehirn vor Herausforderungen, da es versucht, klare Grenzen zwischen den Farben zu ziehen. Das führt zu einem ständigen Kampf zwischen der Realität und unserem Gehirn, das das Bild für uns leichter wahrnehmbar machen will. In Verbindung mit der Spiralform führt dies dazu, dass wir Bewegung im Bild wahrnehmen.

Die wahrgenommene Bewegung in einem sonst statischen Bild ist nicht nur faszinierend, sondern kann uns auch psychologisch beeinflussen. Schon die alten Mesopotamier nutzten Farbkontraste und komplexe Muster an den Wänden ihrer Tempel, um Besucher zu beeindrucken und sie glauben zu lassen, sie befänden sich an einem Ort jenseits der normalen Realität.

Diese Tradition, Farben und Muster in Kunst und Architektur zur Beeinflussung der Psyche zu verwenden, ist weltweit verbreitet – von Mosaiken in Moscheen über tibetische Mandalas bis hin zu den Batik-T-Shirts der Hippies. Frühere Psychologen nutzten solche Bilder für Hypnose, um die Wirkung von Illusionen und psychologischen Beeinflussungen zu erforschen und anzuwenden.

Urheber: Unbekannt

Bei dieser Illusion bilden die Fliesen kein regelmäßiges Schachbrettmuster, sondern sind leicht versetzt. Diese Unregelmäßigkeit erzeugt die Illusion von schrägen Linien. Die grauen Linien zwischen den Reihen schwarzer und weißer Quadrate erscheinen nicht parallel, obwohl alle Reihen genau horizontal verlaufen.

Bei der Kaffeehaustäuschung entsteht der Effekt durch die Fehlinterpretation von Winkeln und Farbkontrasten. Die Rechtecke werden als trapezförmig wahrgenommen, besonders wenn die Trennlinie grau ist. Dabei spielt die Breite der Linien eine wichtige Rolle. Wissenschaftler erklären den Effekt mit dem Überstrahlungseffekt: Die Ecken scheinen in die dunklen Bereiche hineinzuragen, wodurch die Trennlinien schräg erscheinen, obwohl sie tatsächlich horizontal verlaufen.

Die Täuschung wird schwächer, wenn die Rechtecke verschiedene Farben, aber die gleiche Helligkeit haben. Einige Experten erklären die Täuschung durch die Bildung von scheinbaren Linien, die helle Bereiche miteinander verbinden.

Eine solche Linie kann zwischen zwei hellen Rechtecken in benachbarten Reihen verlaufen und den grauen Teil der Trennlinie dazwischen heller erscheinen lassen. Diese Linie, hier in rot gezeigt, verläuft diagonal zur echten Trennlinie und wird von unserem Gehirn als die eigentliche Trennlinie wahrgenommen.

Urheber: Tape That (2011)

Viele der Täuschungen im Illuseum sind rein optisch, das heißt, sie beeinflussen hauptsächlich unsere Augen und die Art und Weise, wie unser Gehirn visuelle Informationen verarbeitet. Der Vertigo-Raum nutzt ebenfalls das Auge, aber die Täuschung, die wir dort erleben, betrifft weniger das Sehen. Sobald man den Raum betritt, spürt man Schwindel, es fällt schwer, gerade zu stehen und normal durch den Raum zu gehen.

Diese Illusion beeinflusst unseren Gleichgewichtssinn. Unser Gleichgewichtssinn basiert hauptsächlich auf unseren Ohren (Innenohr). Aber auch andere Organe spielen eine Rolle, wie unsere Muskeln, unsere Haut und unsere Augen. Obwohl das Gleichgewichtsgefühl nicht verloren geht, wenn man die Augen schließt, hilft es unserem Körper, das Gleichgewicht mit offenen Augen besser zu halten.

Im Vertigo-Raum wird unsere teilweise Abhängigkeit von den Augen ausgenutzt, weil die Wände und Böden schräg, aber rechtwinklig zueinander stehen. Wir wissen, dass der Raum schräg ist, aber unser Auge nimmt ihn als gerade wahr. Diese widersprüchlichen Informationen werden im Gehirn mit Informationen aus dem Gehör gemischt.

Das Ohr registriert den schrägen Boden, aber das Auge sieht etwas anderes. Das Gehirn kann diese Informationen nicht in Einklang bringen, deshalb fühlen wir uns in diesem „vermeintlich geraden Raum“ schwindelig.

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